Dazu erklärt Juliane Nagel, Sprecherin für Flüchtlings- und
Migrationspolitik der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag:
Den FreundInnen und Verwandten von Khaled gilt meine tiefste Anteilnahme.
Der junge Mann kam nach Deutschland, um hier Zuflucht und Schutz zu finden.
Diese Suche endete im Tod.
Ich appelliere an die Polizei, den Tod von Khaled zügig aufzuklären und
dabei eine mögliche rassistische Tatmotivation sorgfältig zu prüfen. In vielen
anderen Fällen, wie beispielsweise dem Mord an dem erst 19-jährigen Kamal 2010
in Leipzig, wurde ein solches Motiv trotz zahlreicher Indizien frühzeitig
ausgeschlossen. Erst infolge massiven öffentlichen Drucks und einer akribischen
Nebenklage, urteilte das Landgericht Leipzig seinerzeit, dass es sich um einen
rassistischen Mord handelte.
Der Tod von Kahled ist nicht nur ein Verlust für sein persönliches Umfeld.
Er kann auch Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl von Asylsuchenden in
Dresden und ganz Sachsen haben.
Die regelmäßigen Pegida-Märsche in Dresden, aber auch zahlreiche
ressentimentgeladene lokale Proteste gegen die Unterbringung von Asylsuchenden
haben natürlich psychologische Auswirkungen auf die Menschen, die in Sachsen
Zuflucht und Asyl suchen. Geflüchtete werden oft Zielscheibe von Hass, aber
auch Gewalt, wie auch die Antwort auf meine Kleine Anfrage (Landtags-Drucksache
6/361) ergab.
Ich erwarte auch von der Sächsischen Staatsregierung klare Worte und
Empathie für Schutzsuchende.
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