Im letzten Jahr wehte in Großenhain ein anderer Wind. Vor
allem die Diskussion um die Zukunft des Großenhainer Flugplatzes erhitzte die
Gemüter. Die Verwaltung, allen voran OB Müller, wollen das übrig gebliebene
Areal für einen Großinvestor vorhalten und den Flugbetrieb endgültig
einstellen.
Ein entsprechender Beschluss sollte im Stadtrat gefasst
werden. DIE LINKE formulierte einen Änderungsantrag, wonach das Planungsziel
geänderte werden sollte. Und zwar Schaffung eines Industriegebietes mit
angeschlossenem Verkehrslandeplatz. Dieser Antrag wurde durch CDU und FDP im
Stadtrat abgelehnt. Das bedeutet nicht nur das aus für die Fliegerei und alle
anderen Veranstaltungen, sondern auch für das fachlich sehr anerkannte
„Fliegende Museum“. Dieser Umstand rief die Bürgerinitiative „Pro Flugplatz“
auf den Plan. Mit Unterstützung der LINKEN
und vielen Interessenten wurde der Gedanke eines Bürgerbegehrens bzw.
eines Bürgerentscheids geboren und in die Tat umgesetzt. Jetzt wird juristisch geprüft, ob das
Bürgerbegehren zulässig ist. Entscheiden über die Zulässigkeit wird
letztendlich der Stadtrat. Das erste Mal
in der kommunalpolitischen Geschichte Großenhains, wagen Bürger den Versuch
einen Stadtratsbeschluss auf Grundlage der Sächsischen Gemeindeordnung zu
kippen. Aus der Überzeugung heraus, dass ein Industriegebiet gemeinsam mit
einem kleinen Verkehrslandeplatz nicht nur möglich, sondern sogar ein
Standortvorteil ist. Kommt es zum
Bürgerentscheid ist das allein schon ein Sieg für die Demokratie. Bleibt ein
Stück unseres Flugplatzes erhalten, ist es noch besser!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ihre Meinung interessiert uns!