"Wer eine Debatte anstoßen will, benötigt nicht nur eine zündende Idee, sondern auch ein klares Konzept. Letzteres vermisse ich bei Frau Schwesigs Vorstoß", kommentiert Diana Golze, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, den Vorschlag von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD), die wöchentliche Arbeitszeit von Eltern auf 32 Stunden zu reduzieren und den Lohnausfall durch staatliche Leistungen teilweise zu kompensieren. Golze weiter:
"Dass die Ministerin ihre Amtszeit mit einer Debatte über die
Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf beginnen will, ist
lobenswert. Doch wenn sie lediglich im Frühstücksfernsehen einen
unverbindlichen Vorschlag macht, ohne ein Konzept in der Tasche zu
haben, sorgt das eher für Verwirrung als für eine ernsthafte Diskussion.
Die unklare Vision der Ministerin in Sachen Elterngeld Plus und
steuerfinanzierte Arbeitszeitverkürzungen richtet sich zudem
ausschließlich an in Vollzeit arbeitende Elternpaarfamilien mit kleinen
Kindern. Alleinerziehende, Erwerbslose sowie Familien, die nicht in
Vollzeit arbeiten, kommen in den nebulösen Gedankengängen der Ministerin
bisher nicht vor. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass auch das Wort
Kinderarmut im Koalitionsvertrag nicht einmal auftaucht. Davon sind aber
gerade die Kinder von Alleinerziehenden und Erwerbslosen betroffen.
DIE LINKE fordert die Ministerin auf, ein schlüssiges Konzept zu Elterngeld und Arbeitszeiten vorzulegen, das allen Familien zugutekommt. Dazu empfehle ich ihr, einen Blick in unsere parlamentarischen Initiativen aus der vergangenen Wahlperiode zu werfen und gegebenenfalls daraus abzuschreiben. Damit würde sie dann auch die Wahlkampfversprechen ihrer eigenen Partei erfüllen."
DIE LINKE fordert die Ministerin auf, ein schlüssiges Konzept zu Elterngeld und Arbeitszeiten vorzulegen, das allen Familien zugutekommt. Dazu empfehle ich ihr, einen Blick in unsere parlamentarischen Initiativen aus der vergangenen Wahlperiode zu werfen und gegebenenfalls daraus abzuschreiben. Damit würde sie dann auch die Wahlkampfversprechen ihrer eigenen Partei erfüllen."
Diana Golze
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