„Die Eidgenossen stimmen gegen Abzocke, jetzt muss Deutschland handeln", kommentiert die Erste stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidatin der LINKEN zur Bundestagswahl 2013, Sahra Wagenknecht, den sich abzeichnenden Erfolg des Schweizer Volksentscheids gegen Abzocke. Wagenknecht weiter:
„Deutschland ist ein Paradies für völlig überdrehte
Managergehälter, die das Leistungsprinzip untergraben. Vier der zehn
höchsten Managergehälter von Unternehmen der Börsen-Indizes Stoxx-Europe
50 und Euro-Stoxx 50 zahlten laut Handelsblatt (in 2011) deutsche
Konzerne, darunter etwa das 17-Millionen-Euro-Gehalt von VW-Chef Martin
Winterkorn.
Die Schweizer Initiative soll Begrüßungsgelder wie für den ehemaligen
Bundesbanker und Verwaltungsratpräsidenten der UBS Axel Weber sowie
Abfindungen verbieten. Die Gehälter sollen hingegen zukünftig von den
Aktionären bewilligt werden. Eine Begrenzung von Gehaltsexzessen ist
somit unwahrscheinlich.
Wir brauchen in Deutschland daher endlich eine gesetzliche Begrenzung
von Managergehältern auf das zwanzigfache der untersten Lohngruppen des
jeweiligen Unternehmens, wie es der Präsident des Weltwirtschaftsforums
in Davos fordert. Die Bundesregierung kann das in öffentlichen
Unternehmen sofort durchsetzen. Aktienoptionen und übermäßige
Abfindungen müssen verboten werden. DIE LINKE fordert darüber hinaus
eine Steuer von 75 Prozent für jeden Euro, der eine Million
Jahreseinkommen übertrifft, sowie die Verankerung von Volksabstimmungen
im Grundgesetz.“
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