Während LINKE und Grüne sich seit langem für die
Verbesserung der Rahmenbedingungen für Hebammen in Sachsen einsetzen, springt
nun die AfD mit einem eigenen Antrag auf den fahrenden Zug auf. Der Antrag, so
Kerstin Lauterbach, vergisst wichtige Ebenen und kratzt bei der Finanzierung
nur an der Oberfläche. Die Situation und
die Position der LINKEN fasst Kerstin Lauterbach so zusammen:
Die Finanzierung der Kliniken ist unzureichend, zudem stehen sie
im harten Wettbewerb zueinander. Eine Folge des ökonomischen Drucks ist ein
enormer Personalnotstand. So auch in der Geburtshilfe. Fast die Hälfte der
Hebammen kümmern sich um 3 Frauen gleichzeitig während der Geburt – sagt der
wissenschaftliche Dienst des Bundestages. Das führt nicht nur zu Überlastung
der Hebammen, sondern zu über 70% Teilzeitarbeit. Auch führt der ökonomische
Druck zu höheren Interventionsraten wie Kaiserschnitten. Die Versorgung mit
Hebammenleistungen muss wohnortnah erfolgen. Geburten müssen regelhaft 1:1
betreut werden. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass so die Interventionsrate
sinkt. Statt kommerzieller Haftpflichtversicherung muss ein steuerfinanzierter
und auf Bundesebene angesiedelter Haftungsfonds eingerichtet werden. Die
Hebammen sind besser zu vergüten, und zwar ambulant wie stationär. Ihr Antrag bringt uns also keinen Schritt weiter.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ihre Meinung interessiert uns!