Nur wer sich bewegt, wird etwas ändern. Auch wenn es
manchmal etwas länger dauert. Die Abschaffung des Schienenbonus ist ein solches
Beispiel. Und trotzdem, da es keinem Rechtsanspruch auf Lärmvermeidung an alten
Strecken gibt, bleibt nur der Weg über
das Lärmsanierungsprogramm des Bundes. Und dort muss man auf der Prioritätenliste
möglichst weit nach vorn. Nach vorn kommt man aber nur, wenn man auf sich
aufmerksam macht oder den Bund über Mehrheiten zwingt, mehr Geld für die
Lärmsanierung anstatt für Prestigeobjekte wir Stuttgart 21 oder den Flughafen
in Berlin zu verpulvern. Deshalb wäre zu überlegen, ob die unmittelbar betroffenen
Bereiche, auch wenn es unterschiedliche Strecken sind, enger zusammen arbeiten.
Sonst fährt der sprichwörtliche Zug wirklich ohne Großenhain und ohne
Priestewitz ab. Zumindest die Großenhainer
erwägen, eine eigene Petition
schriftlich und per Online auf den Weg zu bringen. Aus Großenhainer Sicht muss
vor allem verdeutlicht werden, dass der Bahnlärm nicht in Weinböhla aufhört. Die 50 bis 60 Züge, die pro Nacht durch Coswig nach Berlin rollen, kommen auch durch Großenhain.
Und es ist beileibe nicht nur ein Problem der Zschieschner. In Gesprächen wurde
deutlich, dass auch viele Menschen außerhalb des Ortsteils den Lärm viel lauter
empfinden, als in vergangenen Jahren.
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